Freitag, 14. April 2017

» Lieber jetzt als irgendwann ; Lauren Graham

"Franny Banks ist zwar ein bisschen chaotisch, aber vor allem witzig, charmant und klug – eigentlich müsste sie alle ihre Ziele erreichen können:
- Schauspielerin werden
- den Durchbruch schaffen
- Mann fürs Leben finden
Für den Notfall hat sie trotzdem einen Plan B:
- langjährigen Freund Clark heiraten
- Englisch-Lehrerin werden
- in einen Vorort ziehen
Doch ihr „Ultimatum zur Traumverwirklichung“ von drei Jahren läuft bald ab. Als sich herausstellt, dass sogar Plan B geplatzt ist, lautet Frannys Motto deshalb: Lieber jetzt als irgendwann."

Die Geschichte

Franny Banks lebt seit einiger Zeit in New York und versucht, als Schauspielerin Fuß zu fassen. Wie so viele andere kellnert sie nebenbei und wartet auf den großen Moment. Denn ihr läuft eigentlich die Zeit davon: Sie hat sich geschworen, dass sie es drei Jahre lang versucht, bevor sie aufgibt, denn sie wollte noch nie eine von jenen sein, die nicht einsehen wollen, dass es nicht klappen wird.
Als ihr der Showcase ihres Schauspiellehrers zu gleich zwei Terminen mit echten Agenturen verhilft, hat Franny das Gefühl, dass es endlich bergauf geht. Besser noch: Der wunderbare James aus ihrer Schauspielklasse, der den Durchbruch längst geschafft hat, hat Interesse an ihr! Sie landet direkt nach dem ersten Vorsprechen ihrer neuen Agentur eine kleine Serienrolle - endlich etwas Besseres als die ewigen Werbespots (nicht, dass sich Franny über eine weitere Zusage dort nicht freuen würde...).
Doch als der erste Trubel in der neuen Agentur verebbt, sie keine Jobs erhält und auch noch ihre Stelle als Kellnerin verliert und dann erfährt, dass Clark, der große Bestandteil ihres Plan Bs, kurz vor Ablauf ihres Ultimatums, sich verlobt hat, fragt sich Franny, ob das alles wirklich das Richtige für sie ist.
Doch die junge Frau liebt die Schauspielerei. Und so gibt sie nicht auf!

Die Bewertung

Der Schreibstil dieses Romans lässt sofort erkennen, von wem das Buch ist: Lauren Graham ist bekannt als spritzige, wunderbare Lorelai Gilmore - und man hat beinahe das Gefühl, als sei es eine Geschichte über sie selbst. Franny ist schlagfertig und humorvoll, die Geschichte aus den frühen Neunzigern in New York ist voller Witz und Lebensfreude.
Ich hatte nur ein kleines Problem mit dem Buch: Für mich stand Lauren Graham als Autorin zu weit im Vordergrund. So witzig Franny auch ist, irgendwie hatte ich die ganze Zeit über nicht so richtig das Gefühl, sie wirklich kennenzulernen, als würde das "Bonding" nicht stattfinden. Vielleicht habe ich mich aber auch nur zu sehr ablenken lassen.
Denn abgesehen davon ist es ein tolles Buch für verregnete Nachmittage, in dem man wunderbare versinken kann.

4 von 5 Sternen.