Dienstag, 28. März 2017

Reihe: Honey Driver ; Jean G. Goodhind



Die Geschichte

Honey Driver, eigentlich Hannah, führt ein kleines Hotel in der wunderschönen englischen Stadt Bath. Dann wird sie jedoch als Verbindungsfrau des Hotelfachverbandes zur Polizei engagiert (oder vielmehr überredet), denn negative Schlagzeilen über kriminelle Machenschaften in der Stadt können den Tourismus nun einmal nachhaltig schädigen. Als hätte Honey als Hotelbesitzerin und Mädchen für alles und als verwitwete Mutter einer 18-jährigen Tochter nicht schon genug um die Ohren!
Dennoch beginnt sie gemeinsam mit Detective Inspector Steve Doherty zu ermitteln. Ihre Methoden sind dabei unkonventionell, aber was erwartet man von einer selbstbewussten Frau, die nun einmal keine Polizistin ist? Honey hat an den verschiedensten Stellen ihre Quellen und ihre Alleingänge, um irgendwo ihre Nase hineinzustecken, sind mal eine gute, mal keine so gute Idee.


Die Bewertung

Diese Bücher sind nicht einfach nur britische Krimis, obwohl sie ohne Zweifel ausgesprochen britisch sind und der Haupthandlungsstrang sich immer um einen oft abstrusen oder kuriosen Mord dreht. Darum herum entwickelt sich jedoch immer eine ganz eigene Geschichte, geprägt durch Honeys Privat- und Geschäftsleben in ihrem Hotel in Bath.
Entlang des Kriminalfalls, in dem man eben auf Honey Driver und den Inspektor Steve Doherty trifft, zwischen denen sich eine ganze eigene Beziehung entwickelt, sind die Geschichten von farbenfrohen, individuellen Charakteren gesäumt, die alle ihren eigenen Charme einbringen und jeweils den Ermittlungsverlauf prägen. Angefangen bei Honeys Tochter Lindsey, einem kleinen Computerass, die ihrer Mutter eigentlich gar nicht so ähnlich ist. Ihre Mutter Gloria Cross, immer auf der Suche nach dem nächsten Ehemann - für sich selbst und auch für ihre Tochter. Der Koch Smudger, nicht immer einfach zu händeln und manchmal der eigentliche Chef im Hotel, die verschiedenen Hotelgäste, der angebliche Geist des Hauses...
Man amüsiert sich auf den gut 300 bis 350 Seiten je Buch einfach herrlich - Kriminalromane, die das Verbrechen humorvoll darstellen. Dabei sind diese oft beinahe haarsträubend kurios, und interessant wird die Geschichte immer durch einige Kapitel, die aus der Sicht von einem Fremden erzählt werden, dessen Rolle in der Entwicklung man erst später kennenlernt...