Donnerstag, 27. Juli 2017

» Die unsichtbare Bibliothek ; Genevieve Cogman (#1)

"Die unsichtbare Bibliothek - ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm'schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen..."

Die Geschichte

Irene ist gerade erst von einer Mission zurück in die unsichtbare Bibliothek gekommen, ihren Arbeitsplatz, der zeitlos zwischen allen Welten liegt, als sie einen neuen Auftrag bekommt - und einen Lehrling an ihre Seiten. Gemeinsam mit Kai soll sie in einem viktorianischen London eine Ausgabe der Grimm'schen Märchen finden. Das scheint jedoch schwieriger zu sein als gedacht, denn als sie dort ankommen, erfahren sie, dass das Buch gestohlen wurde. 
Ehe sie es sich versehen, sind Irene und Kai in einen Kampf hineingezogen worden, in dem erst nach und nach klar wird, wer überhaupt gegeneinander kämpft. Denn jede Welt ist anders, sodass sie hier erst herausfinden müssen, wer zwischen Vampiren, Werwölfen und den Elfen aus Liechtenstein auf welcher Seite steht.
Gemeinsam mit einem Privatdetektiv machen sich die beiden auf die Suche nach dem Buch, während Irene versucht, Kai schnell in diese Arbeit anzulernen: Denn manchmal stehen die Ziele der Bibliothek über dem, was das eigene Moralempfinden als richtig empfindet...



Die Bewertung

Zuallererst: Ich möchte wirklich gern für die unsichtbare Bibliothek arbeiten.
Und dann: Dies ist ein Fantasy-Buch, das anders ist. Toll anders: Genevieve Cogman hat man der unsichtbaren Bibliothek eine Welt erschaffen, die keinem anderen Buch gleicht, und dabei fasziniert. Irene ist eine Hauptfigur, mit der man irgendwie erst warm werden muss: Man lernt sie nur langsam kennen. Dennoch: Das Buch ist eine Empfehlung für jeden, der Fantasy-Bücher liebt, aber endlich mal etwas anderes lesen möchte als das typische Schema. Außerdem ist es wortgewandt geschrieben und unglaublich intelligent. Es fasziniert, das viktorianische London kennenzulernen und auch nach der Hälfte des Buchs hat man noch das Gefühl, erst einen Bruchteil über die unsichtbare Bibliothek zu wissen: Das könnte frustrieren, aber tatsächlich passt das einfach so sehr zu ihr, dass es einen nur ein wenig stört: Gerade genug, um voller Neugierde weiterzulesen.
Das Beste ist, dass noch weitere Bände erscheinen werden: Und darauf freue ich mich!

5 von 5 Punkten