Montag, 14. August 2017

» Die Diagnose: Wenn Ärzte zu Detektiven werden - rätselhafte Krankheiten und ihre Ursachen ; Anika Geisler (Hrsg.)


"Eine Schlange im Bauch, ein Zahnstocher in der Leber, ein Ballon in der Luftröhre: Manchmal verbergen sich hinter quälenden medizinischen Beschwerden bizarre Erklärungen. Jede Woche berichten Ärzte im Magazin stern von ihren außergewöhnlichsten Fällen. Die Rubrik »Die Diagnose« gehört zu den beliebtesten Seiten der Zeitschrift. Erstmals zusammengefasst in einem Buch erzählen Mediziner von Patienten, die an rätselhaften Symptomen leiden und deren ungewöhnliche Krankengeschichten dank akribischer Detektivarbeit zu einer überraschenden Auflösung kommen."

Die Geschichte

Anika Geisler sammelt in diesem Band die Berichte verschiedenster Ärzte zu mysteriösen Krankheitsgeschichten und der Weg der Mediziner zur Erkenntnis. Dabei geht es des Öfteren über völlig kuriose Symptome, von denen die Patienten gequält werden, bis hin zu Krankheitsbildern, die auf den ersten Blick eindeutig sind, dann aber zu einer Odyssee führen, wenn es doch nicht ganz so eindeutig ist und erst der richtige Behandlungsweg gefunden werden muss.
In diesem Buch werden die verschiedenen Berichte zusammengetragen, die sonst vom Stern in der Rubrik "Die Diagnose" publiziert werden, sodass man einen interessanten Einblick in die Welt der Mediziner erhält, die man sonst nur von der anderen Seite kennt - und hoffentlich auch nie aus einer so mysteriösen Perspektive.

Die Bewertung

Anika Geisler und andere Autoren haben die Berichte von Medizinern aufgenommen und zusammengetragen. Jeder Bericht ist nur etwa drei Seiten lang, er wird mit einer kurzen Zusammenfassung eingeleitet.
Leider habe ich nach wenigen Berichten aufgehört, diese einführenden Zeilen zu lesen, da sie teilweise irreführend waren und zudem einen gewissen Überraschungseffekt genommen haben.
Zudem waren die Berichte aufgrund ihrer Kürze und der Tatsache, dass sie von Medizinern geschrieben wurden, auch recht nüchtern. Interessant und spannend war es natürlich trotzdem, aber ein bisschen medizinisches Hintergrundwissen wäre in vielen Fällen hilfreich gewesen, um zu verstehen, was genau im Sachverhalt so interessant/kompliziert/erstaunlich/mysteriös gewesen ist. So bleiben am Ende viele kurze Berichte, die auch durchaus kurzweilig waren, aber für jemanden, der im medizinischen Bereich kaum Ahnung hat, war es irgendwann zu viel an Information für eine schöne Lese-Runde.

3 von 5 Punkten