Sonntag, 23. Februar 2020

» Was perfekt war ; Colleen Hoover

"Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?
Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …"

Die Geschichte

Quinn lernt Graham kennen, als sie herausfindet, dass ihr Verlobter sie betrügt - mit Grahams Freundin. Beide schaffen es, sich in diesem Moment gegenseitig eine Stütze zu sein, und sie verbringen einen Abend zusammen.
Trotzdem treffen sie sich einige Wochen später nur durch Zufall wieder, denn Quinn hat Graham nicht angerufen, aus Angst, dass die Umstände ihres Kennenlernens die Faszination überschatten werden, die von ihm ausgehen. Und sie spürt wieder sofort eine Nähe zu diesem Mann, in den sie sich schließlich Hals über Kopf verliebt.

Acht Jahre später ist die Ehe von Quinn und Graham beinahe zerbrochen. Keiner von beiden schafft es, darüber zu sprechen, was zwischen ihnen steht, und Quinn fragt sich, wieso man beim Menschen, den man noch immer zutiefst liebt, so einsam sein kann. Quinn zerbricht daran, dass sie keine Kinder bekommen kann, egal, was sie bereits gemeinsam versucht haben.
Und so bleibt für die beiden die Frage, ob ein gemeinsames Leben überhaupt noch möglich ist, wenn so viele Verletzungen bereits zwischen ihnen stehen.

Die Bewertung

Auf zwei Zeitebenen "Damals" und "Jetzt" erzählt Colleen Hoover wieder einmal eine sehr emotionale Geschichte, die mich, was durchaus nicht immer bei ihren Büchern geschieht, berührt hat. Ja, dem Titel getreu waren Quinn und Graham ein sehr perfektes Paar, aber insbesondere die Geschehnisse in den "Jetzt"-Teilen, in denen Quinn und Graham trotz all ihrer Liebe auseinander getrieben werden über dem unerfüllten Kinderwunsch, zeichnet ein tolles Bild von einer Ehe, die kaputt zu sein scheint, aber nicht aufgegeben wird. Kitsch gehört in die Bücher von Colleen Hoover und manchmal ist es ein bisschen zu viel (und was hat sie da auch schon wieder einen überaus perfekten Mann geschaffen..), aber der Vergleich zwischen einem Pärchen in der rosaroten Frisch-Verliebt-Phase und einer strauchelnden Ehe war eine interessante Abwechslung, wo es doch genau das zeigt, was viele Liebesromane nicht mehr beschreiben: Was passiert mit der Liebe, wenn die Zeiten stürmisch werden?

4 von 5 Punkte