Mittwoch, 3. Mai 2017

» Nächstes Jahr am selben Tag ; Colleen Hoover

"Ausgerechnet am Abend, bevor sie von Los Angeles nach New York zieht, lernen sie sich kennen: die 18-jährige Fallon, Tochter eines bekannten Filmschauspielers, und der gleichaltrige Ben, der davon träumt, Schriftsteller zu werden. Beide verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und verbringen die Stunden vor dem Abflug zusammen. Doch wie soll es weitergehen? Wollen sie sich wirklich auf eine Fernbeziehung einlassen und ihren Alltag nur halbherzig leben? Um das zu verhindern, beschließen die beiden, sich die nächsten fünf Jahr jedes Jahr am selben Novembertag zu treffen, dazwischen jedoch auf jeglichen Kontakt zu verzichten. Und wer weiß, vielleicht, so die Hoffnung, klappt es am Ende der fünf Jahre ja mit einem Happyend.
Doch fünf Jahre sind eine lange Zeit - und so kommt ihnen trotz aller intensiven Gefühle, die bei jedem Treffen der beiden hochkochen, ganz einfach das Leben dazwischen …"


Die Geschichte

Fallon ist mit ihrem Vater, dem bekannten Filmschauspieler, an ihrem letzten Tag in Los Angeles zum Mittagessen verabredet, aber das Treffen entwickelt sich anders, als gedacht. Denn ein Junge kommt dazu, der ihrem Vater Paroli bietet zu Dingen, die sie längst herunterschluckt.
Das ist Ben, der die Augen nicht von Fallon lassen kann - was sie wiederum nicht glauben kann: Seit einem tragischen Unfall vor einigen Jahren trägt sie Narben in ihrem Gesicht und auf ihrem Körper, was ihre vielversprechende Karriere als Schauspielerin zu beenden schien.
Doch Ben lässt sich nicht abblitzen, wie es sonst alle tun. Er schafft es sogar, diesen letzten Tag in Los Angeles mit Fallon zu verbringen und ihr das Versprechen abzunehmen, dass sie sich an diesem Tag in den nächsten fünf Jahren immer sehen werden, da sie ihrer Mutter einst versprach, sich vor 23 auf keine ernsthafte Beziehung einzulassen. Beide geben einander "Hausaufgaben" für die 364 Tage bis dahin. Doch kann dieses Etwas zwischen ihnen wirklich Bestand haben, wenn man sich in der Zeit zwischen den Tagen nicht sieht, nicht schreibt, nicht spricht? Denn das ist eine ihrer Regeln: Keine Handynummern oder E-Mail-Adressen austauschen. Und außerdem scheinen längst nicht alle Geheimnisse auf dem Tisch zu sein...




Die Bewertung

Die Geschichte ist dadurch interessant, dass von Colleen Hoover, einer Meisterin der Liebesgeschichten, tatsächlich nur die Tage beschreibt, an denen sich Fallon und Ben sehen. Was dazwischen passiert, erfährt der Leser nur nebenbei. Die beiden Hauptfiguren sind liebevoll beschrieben, wie man es von Colleen Hoover kennt, auch die Nebenfiguren sind sympathisch, auch wenn ich bei ihr immer das Gefühl habe, dass es etwas zu perfekt ist.
Die Geschichte um Fallon und Ben ist gut ausgedacht und spart nicht an Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Auch die Vergangenheit spielt natürlich wieder eine große Rolle, aber man verzeiht bei dem fesselnden Stil auch das eine oder andere Klischee.

4,5 von 5 Sternen.